GESCHICHTE DER ORGELN IN DER CHRISTUSKIRCHE
Die ursprüngliche Orgel der Christuskirche aus dem Jahre 1900 stammte von der Firma Steinmeyer (Oettingen). Die Orgel war mit 41 Registern und drei Manualen/Pedal von eher bescheidener Größe und ganz im Geiste der Spätromantik erbaut.
Der Prospekt der Orgel aus nichtklingenden Pfeifen, zusammengefasst durch Bronzebänder, fügte sich harmonisch in den symmetrischen Kirchenraum ein.
Im Jahre 1938 fand ein umfangreicher Umbau der Orgel statt. Dabei wurde die pneumatische Traktur elektrifiziert, der Klang der Orgel im Geiste der sogenannten „Orgelbewegung“ aufgehellt, die Orgel auf 58 Register erweitert. Die einzige äußerlich sichtbare Veränderung war die Versetzung des Spieltisches und die seitlich links und rechts ergänzten Prospektfelder, die durch die Vergrößerung der Orgel nötig waren.
Bedingt durch Kriegsschäden ebenso wie durch den unglücklichen Umbau 1938, der die Geschlossenheit des Instrumentes beeinträchtigt hatte, ohne zu entscheidenden Verbesserungen zu führen, entschloss man sich 1960 zu einem kompletten Neubau der Orgel durch die Orgelbaufirma Johannes Klais (Bonn).
Die „alte“ Klais-Orgel der Christuskirche wurde 1966 als Opus 1336 erbaut. Sie hatte 57 Register, verteilt auf vier Manuale und Pedal, mechanische Spiel- und elektrische Registertraktur. Die Orgel war, auch äußerlich im Prospekt ablesbar, nach dem „Werkprinzip“ erbaut und gliederte sich in Positiv, Hauptwerk, Schwellwerk, Brustwerk und Pedal. Der Spieltisch war an das Orgelgehäuse angebaut, links vom Spieler befand sich – für Klais-Orgeln ungewöhnlich – ein schwenkbares Registrierpult.
An dieser Orgel, die in unzähligen Gottesdiensten und Konzerten erklungen ist, waren viele der bedeutendsten Organisten zu Gast – etwa im Rahmen der jährlich stattfindenden Karlsruher Orgeltage.
Als besondere Stärke wurde immer wieder die ungewöhnliche Brillanz und Durchsichtigkeit des Klanges empfunden.
Im Juli 2008 wurde die Orgel vollständig abgebaut, nahezu alle ca. 5000 Pfeifen zur Restaurierung in die Orgelbauwerkstatt nach Bonn gebracht.
DIE CHORORGEL
Neben der großen Klais-Orgel verfügt die Christuskirche über eine besonders wertvolle, einzigartige Orgel: die im Jahre 2004 von dem Orgelbauer Matthias Wagner (Grünstadt) erbaute sogenannte Chororgel.
Sie stellt ein von vielen Organisten und Orgelbauern bewundertes klangliches und technisches Meisterwerk dar.
Sie verfügt über 8 Register, ca. 500 Pfeifen, die auf engstem Raum untergebracht sind und trotzdem sich zu einem warmen, farbigen und präsenten Klang entfalten.
Die Orgel ist fahrbar und kann in der Kapelle hinter der Altarwand für kleinere Gottesdienste und Taufen, im Altarraum der Kirche für Konzerte, als Continuo-Instrument etc. genutzt werden.